Teams sollen funktionieren. Und wenn das mal nicht so ist, machen wir Teamentwicklung. Doch was, wenn das Team durch einen inneren Konflikt blockiert ist? Nix Entwicklung. Hier die Geschichte eines großen Teams, das mich und meinen Kollegen Carsten Lenk im Workshop vor die Herausforderung gestellt hat, ganz schnell unser Programm umzubauen. Ein Fish Bowl hat uns gerettet.
Die Gruppe hatte um einen Teamworkshop gebeten und so trafen wir uns als Trainerduo mit 30 Mitarbeitern eines mittelständischen Unternehmens in klösterlicher Atmosphäre. Mein Kollege Carsten Lenk und ich wussten, dass es bei einigen Teammitgliedern Unzufriedenheit gab. Es ging um fehlende Anerkennung, um den Umgang miteinander und um die Team-Leistung. Es gab zuvor zwei interne Workshops, die auch Ergebnisse lieferten aber an der Situation grundsätzlich nichts änderten. Ein Teambuilding-Event sollte das ändern.
Wir starteten mit einem World-Café mit drei Runden, die auf die Stärken des Teams fokussierten. Das ließ sich gut an. Die Stimmung war gut, die Gruppe arbeitete konstruktiv und mit Elan an ihren Themen, bis es am zweiten Tag zum Knall kam. Die Gruppe sprach gerade über die „Gifte“, die im Team wirken, als einem Teilnehmer der Kragen platzte: „Ich glaube, ich bin im falschen Film“, rief er in die Runde. „Was machen wir uns hier eigentlich vor?“ Stille im Saal. Es folgte ein sehr emotionales Statement des Teilnehmers zu all dem, was die Gruppe bisher vermieden hatte zu thematisieren.
Einige pflichteten dem bei. Anderen waren die Verwerfungen zwischen den einzelnen Unterteams bis zu diesem Zeitpunkt verborgen geblieben. Und die Führungskraft staunte. Zeit darüber zu reden. Dringend.
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