Wer rastet, der rostet: Warum das Gehirn Veränderung braucht

Die Idee, dass unser Gehirn wie eine Datenverarbeitungsanlage funktioniert und wir unsere neuronale Festplatte nur mit der nötigen Software und entsprechenden Daten füttern müssen, ist bestechend. Aber sie ist falsch und verleitet zur Vergeudung unserer Potentiale.

Menschen machen sich Gedanken. Am meisten Gedanken machen sie sich über sich selbst. Jedenfalls spätestens seit René Descartes, der im 17. Jahrhundert den Satz „Ich denke, also bin ich“ geprägt hat. Seitdem war eigenständiges Denken sozusagen philosophisch abgesegnet. Wenn Menschen über sich nachdenken und vor allem über das Denken nachdenken, lassen sie sich zu gern vom kulturellen Mainstream inspirieren. Lange Zeit, im Gefolge der darwinschen Abstammungslehre sahen wir unser Denken vor allen durch genetische Festlegung gesteuert. Nach dem Siegesmarsch der Industrialisierung kam das Bild unseres Gehirns dem einer Maschine gleich. Die wird einmal eingerichtet (Jugend) läuft dann eine Weile produktiv (Zeit der Berufstätigkeit) und ist dann nach einer Reihe von Jahren abgenutzt und immer weniger zu gebrauchen (Rentenalter).

Das Computerzeitalter hat uns dann das Bild einer neuronalen Datenverarbeitungsanlage beschert – mit Festplatte (Gedächtnis), Arbeitsspeicher (Bewusstsein)  und Prozessor (Großhirn). Und entsprechend meinen wir, dass das Füttern mit Daten etwas mit Lenen zu tun hätte. Wissen rein, analysieren und dann – wenn wir genügend Intelligenz mitbringen – kommt auch brauchbarer Output wieder raus. Fehlanzeige. In einer immer komplexer werdenden Welt stößt dieses Bild zunehmend an seine Grenzen. Dazu gerät Weiterbildung teilweise in die Kritik und die deutsche Wirtschaft beschwert sich zunehmend über einen Mangel an Fachkräften. Was ist also mit der Ressource Hirn geschehen?

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