Der schwedische Organisationsforscher und Change-Experte Nils Brunsson räumt mit klassischen Management-Konzepten auf. Er hält hergebrachtes Change Management für einen Mythos und wirft Unternehmen Scheinheiligkeit vor. Ist das nur publicitywirksame Schmähkritik oder ist das was dran? „Change Management – es knirscht im Getriebe“ weiterlesen
Motivation II: Geld und andere Spielverderber
Motivationssysteme können nicht nur wirkungslos sein, sondern sogar den gegenteiligen Effekt entfalten: Eigenmotivation mindern. Dieser Effekt ist in der Psychologie als Korrumpierungseffekt bekannt. Der Schweizer Wirtschaftspsychologe Bruno S. Frey sagt: „Bei qualifizierten Tätigkeiten, zu denen auch Manager und Professoren gehören, führt ,pay for performance‘ zu einer Fokkussierung auf ,pay‘ anstelle auf ,performance‘“. Dan Pink, ehemaliger Berater von Al Gore, schildert im folgenden Video eindrucksvoll, wie wissenschaftliche Erkenntnis und wirtschaftliche Praxis auseinanderfallen und auf welchen Säulen Motivation tatsächlich tragfähig sein kann.
Mitarbeitermotivation – Mythen und Chancen
Durch die Finanzkrise sind die Boni von Managern ins Gerede gekommen. Um gleich eines vorwegzunehmen: Aus meiner Sicht ist gegen Boni gar nichts einzuwenden, solange sie eine angemessene Beteiligung am langfristigen Unternehmenserfolg darstellen und nicht kurzsichtige Strohfeuer fördern. Gerade letzteres hat ja die Gesetze des Marktes ad absurdum geführt.
Aber wirken Boni motivierend? Wirken Erfolgsbeteiligungen generell motivierend? Die klassische ökonomische Lehre sagt uns: Na, klar, denn jedes Wirtschaftssubjekt ist bestrebt, seinen Nutzen zu maximieren. Die Hirnforschung hingegen sagt uns: Fehlanzeige, der Homo oeconomicus ist ein Mythos! „Mitarbeitermotivation – Mythen und Chancen“ weiterlesen
Neu: CHANGE! Bewegung im Kopf
Constantin Sander
Change! Bewegung im Kopf: Ihr Gehirn wird so, wie Sie es benutzen.
256 Seiten, zahlreiche Abbildungen.
Verlag BusinessVillage, Göttingen
ISBN-13: 978-3-869800-13-4
Selbstmanagement: Veränderung beginnt im Kopf
Stellen Sie sich einmal vor, Ihre Augen hätten sich verschlechtert, Sie gehen zum Augenarzt und der reicht Ihnen kurzerhand seine eigene Brille. Er habe noch eine andere und könne diese entbehren. Sie wäre wohl auch für Ihre Augen passend. Sie probieren die Brille auf und können seinen Eindruck nicht wirklich teilen. Sie sehen jetzt anders aber nicht unbedingt besser als vorher. Der Arzt aber sagt Ihnen, dass das am Anfang ganz normal sei. Man müsse sich erst einmal an das neue Sehen gewöhnen. Ihm habe sie schließlich auch geholfen. Sie könnten ihm vertrauen, er sei schließlich der Experte.
Eine absurde Geschichte, nicht wahr? Aber wie oft haben Sie schon Rat-schläge von Menschen bekommen, die Ihnen genau nach dem gleichen Muster eine Lösung für Ihre Probleme verpassen wollten? Und mal ehrlich: Haben Sie auch schon mal so wie der Augenarzt im Beispiel andere „beraten“? Wahrscheinlich, denn das ist der Alltag. Es ist schwer, zu akzeptieren, dass wir unsere Welt durch eine andere Brille sehen als andere. Aber warum ist das eigentlich so schwer?