Ist humane Arbeit Bullshit?

ChaplinDie humanistische Psychologie prägt seit langem den Tenor fortschrittlicher Personalarbeit. Es geht dabei um Sinnstiftung, offene Kommunikation, gegenseitige Wertschätzung, kooperative Führung, intrinsische Motivation. Unter anderem. Aber ist das wirklich der richtige Dreh? „Nein, in der Wirtschaft dreht sich alles um den Kunden!“ sagt Lars Vollmer in einem Beitrag für die Zeitschrift Capital.  

Vollmer kritisiert, dass die sogenannte New Work Bewegung der Wirtschaft ihre Moralvorstellungen von humaner Arbeit aufdrücken wolle. Für sie stehe nicht mehr die Wertschöpfung für den Kunden im Fokus, sondern die Wertschätzung für den Mitarbeiter, wenn ich das mal etwas verkürzt zusammenfassen darf. Damit könne aber kein „Ist humane Arbeit Bullshit?“ weiterlesen

Buchtipp: “Zurück an die Arbeit” Von Lars Vollmer

Starre Organigramme, Meeting-Terror, Projektplanungs-Exzesse, Auditing-Orgien und dergleichen sind in vielen Unternehmen Alltag. Und das nervt. Immer mehr Menschen befassen sich mit Dingen, die nichts zur Wertschöpfung beitragen, sagt  der Managementdenker Lars Vollmer. Das gehört hinweggefegt, sagt er. „Zurück an die Arbeit!“ ist der Titel seines neuen Buches. Ich habe es gelesen.

Der Titel des Buches klingt zunächst nach klassischer Antreiberitis, ist es aber nicht. Der Autor sagt zwar „Ihr sollt mehr arbeiten!“, meint damit aber mehr Zeit für echte, produktive Arbeit und weniger Zeit für das, was er Businesstheater nennt. Businesstheater ist all das, was sich vorn auf der Bühne abspielt. Das ist die Show für das Publikum, das gern den Eindruck hat: Es bewegt sich was! Das sind all die eingefahrenen Routinen und Gewohnheiten, das ist der organisatorische Overkill, den Unternehmen betreiben, um einen Schein von Produktivität am Laufen zu halten. Das würde auch ohne Kunden eine ganze Weile so funktionieren, ohne dass jemand etwas bemerkt. Alle sind ja vollauf beschäftigt. Aber Menschen sollten nicht „Buchtipp: “Zurück an die Arbeit” Von Lars Vollmer“ weiterlesen

Organisationsentwicklung: Reinventing Organizations

Firmenpatriarchen sind out oder allenfalls noch bei der Mafia zu finden. Auch das Konzept der hierarchisch strukturierten Linienorganisation gehört immer mehr der Vergangenheit an. Und immer mehr Organisationen verlassen sogar den Pfad der ständigen Optimierung, ersetzen oder ergänzen ihn durch die postmoderne Organisation mit dem Motto „Culture over Strategy“. Weiche Faktoren, Empowerment und wertschätzende Kommunikation stehen mehr im Vordergrund. Ende der Fahnenstange? „Organisationsentwicklung: Reinventing Organizations“ weiterlesen

Rock the System: Wie Sie eine Organisation in Resonanz versetzen können

Viele Menschen wollen etwas verändern. Sich selbst, ein Team, ein Unternehmen, eine Gesellschaft, die Welt. Wenigen gelingt das effektiv. Die übrigen stoßen mit ihren Impulsen nicht auf Resonanz, obwohl ihre Ideen nicht schlechter sind, als die Ideen der Erfolgreichen. Woran liegt das? Gibt es ein Rezept, einen Masterplan zum Erfolg?  

Der von mir sehr geschätzte Organisationspsychologe Peter Kruse erklärt in einem Interview, worauf es ankommt, um ein System in Resonanz zu versetzen. Er spricht davon, dass Ideen mit dem Wertesystem eines Systems kompatibel sein müssen, um in eben diesem System auf Resonanz zu treffen. Wir müssen sozusagen den richtigen Ton, die richtige Frequenz treffen, um mit unserem Tun etwas zu bewirken. „Rock the System: Wie Sie eine Organisation in Resonanz versetzen können“ weiterlesen

Selbstorganisation als Grundprinzip nachhaltigen Managements

Nachhaltigkeit ist im 21. Jahrhundert ein politischer Begriff geworden, an dem nun auch das Management nicht mehr vorbeikommt. Dies ist aber keine Frage der Opportunität, sondern in Zeiten knapper werdender Ressourcen und zerplatzender Marktblasen ein Weg ohne Alternative, der sich anschickt, unsere Wirtschaftsweise radikal zu verändern. „Selbstorganisation als Grundprinzip nachhaltigen Managements“ weiterlesen

Was ist eigentlich ein Fehler?

Professionalität ist unter anderem durch Perfektion gekennzeichnet. Und wer perfekt sein will, der versucht tunlichst, Fehler zu vermeiden. Das ist auch gut so. Aber es gibt Situationen und Phasen, in denen Fehler quasi zum System gehören. Sie lassen sich dann nicht vermeiden, sondern sind geradezu das Salz in der Suppe. Das gilt für Phasen der Kreativität und der Veränderung.

Also: Was ist eigentlich ein Fehler? Aus systemischer Sicht ist ein Fehler immer ein Lösungsversuch. Der Musiker Stefon Harris sagt, dass vermeintliche Fehler vor allem deshalb als Störung wirken, weil wir nicht adäquat auf sie reagieren. Und er zeigt es am Beispiel der Jazzimprovisation. “Any mistake is an opportunity in Jazz.” Schauen – und vor allem hören Sie mal! This is understanding by the ears!

 

Change Works!

Zunächst die gute Nachricht: Change Works! Veränderung ist möglich! Ganz sicher. Veränderung ist sogar eine zutiefst menschliche Fähigkeit, wenn nicht sogar unsere Bestimmung. Davon bin ich überzeugt. Und deshalb bin ich hier.

In diesem Sinne: Willkommen im neuen Jahr und in diesen Blog, der Ihnen auch 2012 wieder regelmäßig Beiträge über Change, Kommunikation, Führung – und natürlich Coaching liefern wird. „Change Works!“ weiterlesen

Buchtipp: Die notwendige Revolution

Peter Senge gilt als Vater der lernenden Organisation. Bereits 1990 hat er ein Buch vorgelegt, das unsere Vorstellung über Management und Veränderungsprozesse revolutioniert hat. „Die fünfte Disziplin“ nannte er das Denken und Handeln in lernenden Systemen. Jetzt hat er gemeinsam mit den Co-Autoren Bryan Smith, Nina Kruschwitz, Joe Laur und Sara Schley ein neues, sehr umfangreiches Werk veröffentlicht, das in Anbetracht von Klimawandel und Finanzmarktkrise gerade zur rechten Zeit kommt. „Die notwendige Revolution“ ist fast schon eine zwangsläufige Fortsetzung von „Die fünfte Disziplin“, denn das Verständnis komplexer, lernender  Systeme ist eng mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit verknüpft. „Buchtipp: Die notwendige Revolution“ weiterlesen

Buchtipp: next practice – Erfolgreiches Management von Instabilität

Peter Kruse ist für mich einer der prägnantesten Denker des modernen Managements. Er verknüpft moderne Hirnforschung mit systemischem Management und gilt als einer der intellektuellen Paten sozialer Netzwerke im Web. Change Management ist eines seiner Kernthemen. Das 21. Jahrhundert ist geprägt von grundlegenden Umwälzungen, in denen nicht nur alles im Fluss ist, sondern in dem sich Funktionsmuster vollständig ändern. Es geht nicht mehr um graduelle Anpassung, sondern um „Buchtipp: next practice – Erfolgreiches Management von Instabilität“ weiterlesen

„Lass Menschen tun, was sie können sollen!“

Unternehmen investieren in Deutschland ca. 27 Milliarden Euro pro Jahr in die Weiterbildung ihrer Mitarbeiter. Und dennoch führt der Weg vom Seminar oft genug direkt zurück in den Alltagstrott und die alten Strukturen. „Weiterbildung ist zwecklos“  und „Menschen können sich nicht ändern“, sagen die Kritiker. Doch ist es sinnvoll das Kind mit dem Bade auszuschütten?

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