Coaching-Tipp: Wie Sie vom Problem zur Lösung gelangen

ProblemEs gibt Situationen, in denen verhalten wir uns wie eine Fliege hinter der Fensterscheibe: Wir haben ein Ziel vor Augen, aber wir schaffen es einfach nicht, unserer jetzigen Situation zu entrinnen. So sehr wir uns auch anstrengen, wir bleiben gefangen im Kreislauf von Anstrengung und Frustration Wie kommen wir da heraus? Hier kommt eine kleine Anleitung zum Selbstcoaching.

Vorab: Unterbrechen Sie wirkungslose Muster. Es gilt das einfache Gesetz der Wiederholung: Wenn Sie immer das Gleiche tun, werden Sie auch immer die gleichen Ergebnisse erzielen. Wenn Ihre Anstrengungen nicht weiterführen, ist es zwecklos, mehr Aufwand für die falschen Dinge zu betreiben. Einen möglichen Weg zum Selbstcoaching will ich Ihnen hier aufzeigen.

Für die folgenden Übungen sollten Sie sich ein wenig Zeit nehmen. Finden Sie eine angenehme Position im Sitzen oder Stehen und schalten Sie externe Störungen (laute Geräusche, Telefon, unruhige Umgebung usw.) aus. Halten Sie Ihre Antworten am besten schriftlich fest.

Machen Sie sie ein Bild von Ihrem Ziel.

Wie genau würde der gewünschte Zustand aussehen. Was genau wollen Sie erreichen? Wo genau wollen Sie hin?  Versuchen Sie, sich diesen Zustand sinnhaft vorzustellen, machen Sie sich also ein Bild davon. Wie würde es sich anfühlen, wenn Ihr Problem gelöst wäre?  Sollte Ihnen die Antwort auf diese Frage schwer fallen, dann überlegen Sie sich doch einmal, woran Sie merken würden, dass Ihr Problem gelöst wäre. Was hätte sich verändert, wenn Ihr Ziel erreicht wäre?

Aktivieren Sie Ihre Ressourcen!

Was benötigen Sie, um dieses Ziel zu erreichen? Dies kann eine klassische Ressource wie Zeit, Geld oder Unterstützung  durch andere sein – oder aber innere Kräfte wie zum Beispiel Zuversicht, Vertrauen und Selbstvertrauen oder Motivation sein. Nun ist die Ressourcenaktivierung nicht immer ganz einfach. Wäre sie es, hätten Sie ja kein Problem. Und gute Vorsätze „nun sei doch mal motiviert“ oder „überwinde Deinen inneren Schweinehund“ funktionieren selten. Gehen Sie dann einmal in sich und überlegen, wann Sie die erforderlichen Ressourcen schon einmal zur Verfügung hatten und wie Sie diese aktivieren konnten. Das gilt auch für innere Kraftquellen. Denn die gute Nachricht ist, dass jeder Mensch alle erforderlichen Ressourcen zur Veränderung  bereits in sich trägt. Überlegen Sie, wie Sie diese Ressourcen damals aktivieren konnten und was jetzt geschehen müsste, damit sie wieder aktivierbar werden.

Bekämpfen Sie Ihre Ängste und andere „negative“ Gefühle nicht!

Ängste wirken oft unseren Ressourcen entgegen, sind aber grundsätzlich nützliche Begleiter. Ihr Gehirn produziert nämlich keine unnützen Muster. Begegnen Sie daher Ihren Ängsten mit Wertschätzung, nicht mit Abwehr oder Verleugnung. Sie werden sie auf diese Weise allenfalls verdrängen, aber nicht besiegen. Gehen Sie in einen freundlichen inneren Dialog mit diesem inneren Begleiter und bieten Sie ihm sinnbildlich einen Platz neben Ihnen an. Testen Sie mal aus, wie viel Abstand adäquat ist – für Sie und Ihren Begleiter. Und bitten sie ihn, neben Ihnen zu bleiben und nicht vor Ihnen.

Wechseln Sie die Perspektive.

Schlüpfen Sie in die Rolle eines externen Beobachters und Beraters. Oder stellen Sie sich vor, sie könnten einen guten Freund oder Verwandten um Rat fragen. Was würde er/sie Ihnen empfehlen? Sie könnten auch eine innere Zeitreise unternehmen, sich quasi in die Zukunft „beamen“ und von dort aus, mit einem zeitlichen Abstand von fünf oder zehn Jahren auf Ihr heutiges Problem schauen. Wirkt es nun immer noch so mächtig? Was würden Sie sich selbst aus diesem zeitlichen Abstand raten? Wie sieht Ihr Problem aus der Zukunft aus?

Die Wunderfrage

Wenn alles nicht geholfen hat, dann stellen Sie sich vor, Sie legen sich heute Abend ins Bett, schlafen entspannt ein und wachen morgen früh auf. Wie durch ein Wunder hat sich Ihr Problem in Luft aufgelöst. Woran würden Sie das als erstes merken? Was genau hätte sich verändert? Sie glauben nicht an Wunder? Sie meinen, das sei alles Esoterik? Das ist es keineswegs. Berühmte Forscher wie Niels Bohr und die Biologen Watson und Crick haben quasi über Nacht Ihr Problem gelöst. Vertrauen Sie einfach mal Ihrem Unbewussten.

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